Jeder Kindergartentag ist anders, dennoch lässt sich ein Tagesrhythmus erkennen. Der strukturierte Tagesablauf bietet den Kindern Orientierung und Hilfe, er schenkt ihnen das Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit.
Felix, 5 Jahre, erzählt, wie er den Alltag in seiner Gruppe erlebt:
Hallo, ich bin Felix. Morgens bringt mich meine Mama um 7:00Uhr in den Kindergarten. Sie muss dann schnell zur Arbeit. Oft bin ich der Erste. Doch es dauert gar nicht lange, dann kommen schon meine Freunde. Zuerst hänge ich meine Jacke an meinen Haken und ziehe meine Hausschuhe an.
Bis 8:00 Uhr gehe ich in die Frühdienstgruppe und spiele dort mit einer Erzieherin oder einem Freund.
Zwischen 8:00 Uhr und 10:30 Uhr sind wir in unseren Stammgruppen. Jetzt ist Freispielzeit. In dieser Zeit bestimme ich selbst was, wo und mit wem ich spielen möchte. Ich kann zum Beispiel:
- in der Bauecke mit Duplo, Lego oder Magneten tolle Dinge zusammenbauen/ mit Autos und Eisenbahn spielen etc.
- Gesellschaftsspiele spielen oder puzzeln
- am Maltisch malen, schneiden oder kleben
- mit zwei Freunden in den Mehrzweckraum gehen und dort laufen, springen oder den Weichbausteinen bauen bzw. an Angeboten beispielsweise der Bewegungslandschaft teilnehmen
- 1x in der Woche kann meine ganze Gruppe den Mehrzweckraum nutzen
- in der Puppenecke z.B. Restaurant spielen, etwas leckeres kochen oder mich verkleiden
- mit einem Freund in den Flur gehen und dort im Spiegelhaus spielen
- auf dem Sofa eine CD-Geschichte anhören/ mir ein Buch anschauen oder vorlesen lassen
- in einer anderen Gruppe spielen oder die Krippengruppe besuchen
- mit zwei Freunden in den Garten gehen, Fußball oder im Sandkasten spielen, Käfer beobachten etc., aber immer nur da wo mich eine Erzieherin sehen kann
- bei möglichen Bastel- und Projektangeboten der Erzieherin teilnehmen
- und vieles mehr
Während der Freispielzeit habe ich auch die Möglichkeit zwischen 8:30 Uhr und 10:15 Uhr das Frühstück zu essen, welches die Küche für uns vorbereitet hat. Falls ich mal nicht dran denke, erinnert mich meine Erzieherin daran.
Gegen 10:30 Uhr erklingt das Aufräumzeichen und wir räumen alle gemeinsam auf, um uns zu einem Morgenkreis zu treffen. In diesem besprechen wir wichtige Dinge, singen, spielen Kreisspiele, lesen Bücher oder machen eine Bibelstunde.
Da ich schon ein großes Kind bin, darf ich einmal in der Woche mit den anderen Kindern, die jetzt bald in die Schule kommen, am Vorschulprojekt teilnehmen. Das macht mir besonders viel Spaß.
Gegen 11:15 Uhr treffen sich die Gruppen dann meist zum Spielen und Toben im Garten. Ich liebe es Roller und Rädchen zu fahren, außerdem mag ich Rutschen, Klettern und im Sand buddeln.
Um 12:15 Uhr, nach dem Gong, gehen alle Kinder in ihre Essensgruppen. Ich habe schon großen Hunger und freue mich auf das Essen, welches jeden Tag frisch von Andreas und Ana gekocht wird. Die Kinder, die nicht hier zu Mittag essen, werden bis 12:30 Uhr abgeholt.
Nach dem Mittagsessen gehen alle, die noch einen Mittagsschlaf brauchen, in den Mehrzweckraum zum Schlafen. Ich darf nach dem Mittagsessen oft die Tische abwischen, dies finde ich toll. Viele meiner Freunde werden nach dem Essen abgeholt, aber ich freue mich schon auf die Nachmittagsgruppe, weil ich da noch mehr spielen kann und die Erzieherinnen immer tolle Ideen haben.
Gegen 15:15 Uhr gibt es noch einmal einen kleinen Nachmittagssnack zur Stärkung. Um 16:00 Uhr kommt meine Mama von der Arbeit und holt mich ab. Manchmal möchte ich noch bleiben, weil es gerade so schön ist und weil der Kindergarten ja bis 17:00 Uhr auf hat, aber Mama hat auch immer gute Vorschläge, was wir zu Hause noch Tolles machen können.
Die Kinder, die noch nicht abgeholt sind gehen jetzt entweder um 16:00 Uhr, mit einer Erzieherin zu den „Kleinen“ rüber in die Kinderkrippe oder die „Kleinen“ kommen mit ihrer Erzieherin zu uns in den Kindergarten.
Ich freue mich schon auf Morgen, weil ich dann helfen darf, das Aquarium sauber zu machen.
Tschüss bis Morgen! Felix
Weiterführende Informationen:
Christliche Werte
Frischkost Küche
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